Was für Sparer gute Zeiten bedeutet, ist für Kreditnehmer ein Grauen. Ein steigender Leitzins bringt höhere Zinsen für Festgeld und Tagesgeld mit sich. Zumindest bei vielen Direktbanken. Für Kredite bedeutet ein höherer Hauptrefinanzierungssatz zugleich höhere Kosten. Kredite werden noch teurer werden, die Dispozinsen weiter steigen. Die EZB plant mehrere Leitzinserhöhungen 2023.

So zumindest der Tenor der Aussagen, die von EZB-Präsidentin Christine Lagarde, dem Chefökonom Philip Lane und nun auch von Ratsmitglied Klaas Knot kommen.

Mehrere Leitzinserhöhungen 2023 angekündigt

Laut Knot wird der Leitzins im Februar und im März erhöht werden. Im Mai und Juni sollen dann weitere Zinsschritte der Europäischen Zentralbank folgen. In einem Interview mit WNL macht der Chef der Niederländischen Zentralbank deutlich, dass „dass wir noch einige kräftige Zinserhöhungen brauchen werden.“
Klaas Knot kündigte die ersten beiden Leitzinserhöhungen für 2023 an. Knot gegenüber WNL: „Wir gehen jedenfalls davon aus, dass wir im Februar und März einen halben Prozentpunkt an Zinsen gewinnen werden.“

Für Mai und Juni hat das niederländische EZB-Ratsmitglied weitere Zinsschritte angekündigt, aber keine noch keine Zahl genannt.

Wir gehen jedenfalls davon aus, dass wir im Februar und März einen halben Prozentpunkt an Zinsen gewinnen werden.

EZB-Ratsmitglied Klaas Knot gegenüber dem Sender WNL

Sparzinsen werden weiter steigen – zumindest bei Direktbanken

Die Schere bei den Sparzinsen ging zwischen Geschäftsbanken und Direktbanken schon seit vielen Jahren weit auseinander. Während viele Direktbanken die Leitzinserhöhungen an ihre Kunden weitergeben in Form höherer Zinsen für Tagesgeldkonten und Festgelder. Sieht dies bei den Geschäftsbanken oft nach wie vor düster aus.

Wer Zinsen erhalten möchte für seine Spareinlagen, der ist gut damit beraten, eher auf eine deutsche Direktbank oder eine Direktbank mit deutscher Niederlassung zu setzen denn auf eine der Filialbanken.

Aktuelle Tagesgeldzinsen vergleichen

Leitzinserhöhungen 2023: Kreditzinsen steigen flächendeckend

Während viele Geschäftsbanken noch allzu zögerlich bei der Erhöhung der Sparzinsen, wird bei den Kreditzinsen schon kräftig hingelangt. Die Zinsen für Ratenkredite steigen flächendeckend. Auch die Dispozinsen marschieren stramm immer höher. Für Verbraucher wie Unternehmen, die in diesem Jahr Kredite aufnehmen wollen, bedeutet dies, sie sollten sich damit beeilen, bevor die Leitzinserhöhungen 2023 kommen und die Banken diese in ihre Kreditzinsen eingepreist haben.

Ein Gedanke zu „Leitzinserhöhungen 2023 – EZB plant mehrere Zinsschritte“

Kommentare sind geschlossen.