Mit den Zahlen zum Verbraucherpreisindex für Februar 2023 werden die finanziellen Auswirkungen des Krieges für die normalen Bürger sehr sichtbar. Die hohe Inflationsrate zeigen die dramatischen Preisanstiege auf. Der Krieg, der im Februar letzten Jahres begonnen hat, hat hierzulande die Preise für Nahrungsmittel und Energie, aber auch für andere Waren und für Dienstleistungen nach oben getrieben.
Inflationsrate bei knapp 9 Prozent
Die Inflationsrate für Februar dieses Jahres liegt bei plus 8,7 Prozent im Vergleich mit Februar 2022. Dies teilte das Statistische Bundesamt gestern mit. Gegenüber dem Vormonat, Januar 2023, stiegen die Preise um 0,8 Prozent. Ein Ende der Preisanstiege ist nicht in Sicht, auch wenn die Gas- und Strompreisbremse ziehen soll. Und der eine oder andere Supermarkt und Discounter derzeit bei einigen Lebensmitteln die Preise wieder nach unten schraubt.
Nahrungsmittel bleiben teuer
Doch das Leben ist und bleibt teuer. In einigen Bereichen steigen die Preise für Nahrungsmittel nicht nur wegen der Krieges. Auch die witterungsbedingt schlechte Ernte in Spanien und Italien hat z. B. die Preise für Paprika stark ansteigen lassen. Auch dies wird sich in den kommenden Wochen weiter auf die Inflationsrate auswirken. Und auf den Einkauf der privaten Haushalte und der Unternehmen, die Nahrungsmittel verarbeiten, wie Gastronomie und Caterer.
Gegenüber dem Vorjahresmonat stiegen die Preise für Nahrungsmittel im Februar 2023 um 21,8 Prozent. Im Vergleich mit Januar 2023 stiegen die Nahrungsmittelpreise immer noch um 2,4 Prozent. Einen besonders starken Anstieg gab es gegenüber Februar 2022 im Bereich der Molkereiprodukte und Eier, deren Preise um 35,3 Prozent anstiegen. Auch bei Brot und Getreideerzeugnissen kam es zu einem starken Preisanstieg von 24,3 Prozent. Bei einzelnen Nahrungsmitteln gingen die Preise noch deutlich höher. Zucker z. B. kostete im Februar dieses Jahres 69,9 Prozent mehr als noch vor einem Jahr.
Hohe Inflationsrate: Preisanstiege auch bei Dienstleistungen
Es sind nicht nur die Preiserhöhungen bei Nahrungsmitteln und für Energieprodukte, die den VerbraucherInnen tief in die Tasche greifen. Auch bei anderen Waren kam es zu Preisanstiegen. Und auch die Preise für Dienstleistungen stiegen an. Bei den Nettokaltmieten ging es um 2,0 Prozent nach oben. Und ein Ende der steigenden Mieten ist nicht in Sicht. Für Wartung und Reparatur von Wohnungen stiegen die Preise mit 16,7 Prozent überdurchschnittlich an.
Einen Preisrückgang von 1,1 Prozent gab es zwar bei den Telekommunikationsdienstleistungen. Dies dürfte aber bald wieder Geschichte sein, da die Kosten aktuell steigen in diesem Bereich.
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